Ehe ich auf meine gefilzten Tiere eingehe, möchte ich noch ein paar Worte zu Yaroslava Troynich sagen.
Yaroslava Troynich, genannt Yara , ist eine russische Filzkünstlerin, die sowohl Filz als auch Puppentiere liebt. Sie filzt seit vielen Jahren Tiere, entweder als Handpuppen oder als Fingerpuppen. Eine große Inspirationsquelle für Yara sind Wildtiere. Ihre gefilzen Tiere haben eine sehr positive Wirkung. Die Schurwolle, aus der sie gemacht sind, erweckt sie buchstäblich zum Leben.
Mein erstes Tier, das ich nach einer Anleitung von Yara filzte, war ein kleiner Eisbär. Er wurde, wie auch alle anderen Tiere, in Nassfilztechnik hergestellt. Die besondere Herausforderung für mich lag darin, mit einer kleinen, detaillierten Schablone zu arbeiten.
Auf diese mussten die Wollfasern aufgelegt und angefilzt werden. Eine weitere Aufgabe war, aus diesem flachen Filzgebilde dann ein dreidimensionales Tier zu formen. Dabei war es wichtig, den Filz mittels Schrumpfens in eine stabile Form zu bringen. Nach einiger Zeit gelang mir dies. Die endgültige Ausgestaltung erfolgte Schritt für Schritt. Schließlich war der kleine Kerl fertig.

Als nächstes filzte ich ein kleines Schaf. Natürlich hat es ein lockiges Schaffell. Weil Schafe Herdentiere sind, folgte sogleich ein zweites Schaf. Beide sind ebenfalls Fingerpuppen.

Mittlerweile war es Frühling geworden und Ostern kam. Da darf natürlich ein Hase nicht fehlen. In seinem Körbchen brachte er ein paar Frühlingsblumen mit.

Auch Wassertiere habe ich gefilzt. Es ist eine Seerobbenfamilie geworden.
Die Besonderheit hierbei war, dass die hellgraue Robbe und auch das Robbenkind keine Fingerpuppen sind, sondern Tiere aus Vollfilz. Sie haben aber bis zu einem bestimmten Arbeitsschritt die gleiche Herstellungsweise wie der dunkle Robbenvater.


Zum Sommer gehören natürlich auch Frösche.
Meine beiden Gesellen sind aber zum Glück nicht giftig, auch wenn der eine Frosch einem blauen Pfeilgiftfrosch ähnlich sieht.
Sie haben es sich auf einem Seerosenblatt gemütlich gemacht.

Schließlich hatte es mir noch ein ganz besonderes Tier angetan. Ein Koalabär, oder besser gesagt eine Koalabärin. Was für ein Glück, dass sie sogar ihren Nachwuchs dabei hat.


Die Fingerpuppen sind ja schon recht klein. Aber es geht natürlich noch kleiner.
Hier der Beweis mit Fuchs und Hase, die sich „Gute Nacht“ sagen.

Es hat mir sehr viel Freude gemacht, die Tiere zu filzen. Bei jeder Tierart habe ich neue Techniken und Raffinessen für das Filzen gelernt.
Ganz herzlichen Dank an Yara für die tollen Anleitungen.